Was tun wenn E-Mails nicht ankommen? Diese Dienste sorgen für beste Zustellbarkeit von Transaktions-E-Mails und Newslettern

08.03.2016 12:58

transaktionsemails


Es ist ein altbekanntes Problem: Sie haben über den E-Mail Server Ihres Webhosters eine Bestellbestätigungs-E-Mail oder einen Newsletter versendet. Nur leider hat fast kein Empfänger die Nachricht erhalten.
 

Warum?


Nun, es gibt zwei grundsätzliche Probleme. Zum sind da die recht strikten Sendelimits der Webhoster. Firmen wie 1&1 und Domainfactory begrenzen den E-Mail-Verkehr auf ihren Servern sehr streng: so lässt 1&1 seine Kunden beispielsweise alle 5 Minuten nur 30 E-Mails versenden (eine Übersicht der Limits verschiedener Webhoster finden Sie hier). Versucht man mehr zu versenden, dann kappt der Hoster einfach die Leitung und es geht gar nichts mehr.

Und das ist noch nicht einmal das Hauptproblem.

Aufgrund der übermäßigen Menge an Spam-Nachrichten, die durch das Web fliegt, lassen E-Mail Dienste wie Gmail, GMX und Web.de keine Nachrichten durch, die von unbekannten E-Mail Servern stammen. So einfach machen es sich diese Dienste. Die E-Mail landet dann entweder im Spam-Ordner oder noch schlimmer, sie erreicht niemals das Postfach des Empfängers.

Bei unseren eigenen Tests mit Mail-Tester.com, sah das dann leider häufig so aus:

zustellbarkeit
Abbildung: hier haben wir versucht über unseren Hoster WP Engine zu versenden. Diese Nachricht kam nie an.

Gmail, GMX, Web.de und Konsorten haben einfach kein Vertrauen in diese Mailserver ohne Whitelistings. Was sie wollen ist eine gute Sende-Reputation - und diese bekommt man leider nicht so einfach. Zumindest nicht, wenn man es auf eigene Faust versucht.
 

Die Lösung: nutzen Sie einen externen E-Mail Server

Alles was Sie brauchen, ist ein anständiger Mailserver, auch SMTP Relay genannt. Dafür gibt es eine Reihe von Anbietern, die sich sowohl für Transaktions-E-Mails (Bestell- und Anmeldebestätigungen, Rechnungen und sonstige Benachrichtigungen) wie auch Massen-E-Mails (z.B. Newsletter) eignen.

Einen solchen Anbieter können Sie zum einen für E-Mail-Skripte nutzen, die über Ihren Server laufen, zum anderen aber auch für Desktop-Software wie Supermailer oder Sendblaster.

Hier finden Sie eine Auswahl von Anbietern:
 

Name Preise Sprache Kommentare
1. Mailj et 6.000 E-Mails: 0€ (Tageslimit: 200)
30.000 E-Mails: 7,49€
60.000 E-Mails: 21,95€
Deutsch und weitere +Server in Deutschland
+Template Editor vorhanden
2. SendInBlue
(Testbericht)
9.000 E-Mails: 0€ (Tageslimit: 300)
40.000 E-Mails: 5,49€
60.000 E-Mails: 29€
Deutsch und weitere +Template Editor vorhanden
+Server innerhalb der EU (Frankreich)
-Sendinblue Logo vorhanden in den 2 günstigsten Tarifen
3. Sendgrid 12.000 E-Mails: $0
40.000 E-Mails: $9,95
100.000 E-Mails: $19,95
Englisch +sehr preiswert
-fehlende Lokalisierung
4. Mailgun 10.000 E-Mails: $0
40.000 E-Mails: $15
60.000 E-Mails: $25
Englisch +günstig
-fehlende Lokalisierung
5. Mandrill $20 pro 25.000 E-Mails Englisch -Teuer
-Unklar ob und wie das Produkt
 fortgeführt wird.

Wir nutzen selbst Mailjet für Transaktions-E-Mails und das funktioniert wunderbar. Der Setup war unkompliziert und das Tool an sich ist einfach zu verstehen. Zudem konnten wir ein Ergebnis von 10 Punkten mit dem Mail-Tester erreichen:

mailjet zustellbarkeit

Wie funktioniert der Setup?

Dafür öffnen Sie einfach einen Account und tragen anschließend die Daten, die Sie vom Anbieter bekommen in Ihr E-Mail Programm oder Skript ein:


Abbildung: Mailjet
 

Fazit:

Auch wenn man E-Mails theoretisch kostenlos über seinen Webhoster versenden kann, ist das häufig eine schlechte Idee. Wenn Ihnen etwas an der tatsächlichen Zustellung Ihrer Transaktions- oder Massen-E-Mails liegt, fahren Sie mit einem spezialisierten Anbieter (SMTP Relay) besser. Viele der Dienste haben großzügige kostenlose Tarife mit denen Sie zeitlich unbegrenzt arbeiten können.

Ich hoffe Sie fanden diesen Artikel nützlich! Über Fragen und Feedback freue ich mich in den Kommentaren!
 

Autor: Robert Brandl

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